Was ist Frottier

Auf der Suche nach einem neuen Handtuch sind viele unsicher, welches Material am besten zu ihren Bedürfnissen passt. Bei Handtüchern und Badtextilien findet man häufig Produkte aus Frottier. Worum es sich dabei genau handelt und warum Frottier nicht das Gleiche wie Frottee ist? Hier erfahrt ihr mehr!

Frottier ist nicht Frottee

Immer wieder sieht man, dass die Begriffe „Frottier“ und „Frottee“ synonym verwendet und einander damit gleichgesetzt werden. Tatsächlich jedoch handelt es sich um zwei unterschiedliche Materialien. Zwar klingen sie ähnlich, haben jedoch einen vollkommen anderen Strukturaufbau. Während Frottier aus einem Dreifadengewebe mit Schlinge besteht, ist Frottee ein flaches Gewebe aus Effektgarn. Ein großer Unterschied: Bei Frottee lässt sich auf nur einer Seite eine meist samtartige Struktur finden. Diese Eigenschaften macht man sich in der Mode gerne zunutze. Finden lässt sich Frottee dort unter der Bezeichnung „Nicky“.

Das Herstellungsverfahren von Frottier

Hochwertige, flauschige Handtücher aus Frottier werden entweder aus reiner Baumwolle oder aus Baumwolle und Baumwollmischungen hergestellt. Bei der Verarbeitung werden auf beiden Seiten des Materials Schlingen gewebt, wobei Wirkfrottier als eine von vier Frottier-Grundqualitäten eine Ausnahme darstellt. Die Länge der Schlingen kann variieren, genauso wie deren Dichte.

Hergestellt werden die Schlingen oder Schlaufen beim Weben auf einer speziellen Frottier-Webmaschine. Weil mit zwei Kettensystemen unterschiedlicher Garnfeinheiten gewebt wird, lässt sich ein deutlicher Unterschied zu anderen Materialien erkennen. Je nachdem, welche Eigenschaften dem Material im Produktionsprozess verliehen werden, lassen sich bei Frottier mehrere Grundqualitäten unterscheiden.

Diese Frottier-Qualitäten gibt es

Möchte man ein hochwertiges Hemd kaufen, kann man sich am verwendeten Material und der Verarbeitung orientieren. Das Gleiche gilt beim Kauf von Frottier-Handtüchern. Namhafte Hersteller von Badtextilien bieten ihren Kunden hochwertige Frotteewaren unterschiedlicher Qualitäten an. Die folgenden vier Grundqualitäten unterscheiden sich geringfügig hinsichtlich Produktionsprozess und Eigenschaften. Schließlich gelten für stark beanspruchte Handtücher andere Kriterien wie für Bademäntel, die ein samtweiches Gefühl auf der Haut hinterlassen sollen.

Walk-Frottier:

Als sehr weiche, flauschigste Frottier-Art wird Walk-Frottier besonders gerne für Schlafanzüge, Frottierkleider oder Shorts für den Strandbesuch verwendet. Erkennen kann man Walkfrottier an seinem einfach gedrehten Baumwollschlinggarn. Nach dem Weben wird das Material einem intensiven Waschvorgang unterzogen, so dass Schlingenfestigkeit und Saugkraft nochmal zunehmen. Gleichzeitig wird das Gewebe geschmeidiger und voluminöser.

Zwirn-Frottier:

Namensgebend für Zwirnfrottier sind die gezwirnten Schlingen mit kräftiger Textur. Im Produktionsprozess wird kein einzelner Kettfaden genutzt, sondern ein verzwirnter Garn, der aus zwei oder mehr Fäden besteht. Das meist mit kürzeren Schlingen versehene Zwirnfrottier wird überall dort eingesetzt, wo Handtücher durch häufiges Waschen stark beansprucht werden. Viele wissen außerdem den besonderen Massageeffekt zu schätzen.

Wirk-Frottier:

Im Gegensatz zu anderen Frottier-Varianten wird Wirk-Frottier nicht gewebt. Stattdessen wird es auf einer Wirkmaschine gewirkt. Das Ergebnis? Ein Material mit starker Saugfähigkeit und schnell trocknenden Eigenschaften, das durch ein angenehm weiches Hautgefühl überzeugt.

Velours-Frottier:

Charakteristisch für Veloursfrottier ist die sehr ebene Oberfläche. Diese entsteht durch das Aufschneiden und Abscheren der Schlingen nach dem Weben. Das zu den wertvollsten Frottier-Varianten gehörende Gewebe ist kuschelweich. Ein Nachteil ist, dass Veloursfrottier Feuchtigkeit nicht ganz so gut aufnehmen kann wie andere Frottier-Arten.

Bildquelle: pixabay.com/de /users /jarmoluk-143740/

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