So machst du deine Lebensmittel haltbar
Wer einen eigenen Garten hat und Bäume, freut sich mit etwas Aufwand im Spätsommer sowie im Herbst über eine üppige Ernte. Dabei ist es keineswegs unüblich, dass viel von dem, was geerntet wird, überhaupt keine Verwendung findet. Vor allem dann, wenn im Umkreis ohnehin ein ausreichend großes Angebot an Supermärkten verfügbar ist. Dabei steht im Allgemeinen die Frage im Mittelpunkt, wie kann Obst, Gemüse und anderes aus den unterschiedlichen Jahreszeiten haltbar gemacht werden. Denn das hilft nicht nur um „Überschuss“ zu sichern, sondern bietet eine leckere Alternative zu mit Kosten verbundenen Einkäufen.
Diverse Methoden der Lebensmittel-Konservierung
Schon lange bevor es Kühlschränke gab, haben Menschen ihre Lebensmittel haltbar gemacht. In besonders kühlen Regionen war das Einfrieren eine beliebte Methode. Auch heute kann eine Vielzahl von Nahrungsmitteln im Tiefkühlfach oder einer Gefriertruhe aufbewahrt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass das Einfrieren der Lebensmittel richtig gemacht wird. Damit können die Dinge einen sehr langen Zeitraum haltbar werden und stehen auf Bedarf bereit. Abseits des Einfrierens gibt es noch weitere Varianten wie das Trocknen oder Dörren, Salzen, Räuchern und einige mehr.
Trocknen im Backofen
Lange bevor die Menschen die Option hatten, ihre Nahrungsmittel mit Salz haltbar zu machen, wurden Kräuter, Getreide, Obst und Co. getrocknet, um deren Haltbarkeit zu verlängern. Hierbei verliert das Gut seine Feuchtigkeit und die Mikroorganismen ihre Basis. Wurde früher alles in die Sonne gelegt, erledigt heute der Backofen das gesamte Jahr hindurch diese Arbeit. Hierfür wird er auf 40 bis maximal 50 Grad gestellt und vorgeheizt. Im Anschluss können vom Obst bis zu Pilzen alle möglichen Nahrungsmittel getrocknet werden.
Haltbarmachung durch Salz
Das angesprochene Pökeln ist ebenfalls einfach im eigenen Haushalt umsetzbar. Durch das verwendete Salz wird den Lebensmitteln das Wasser entzogen. Wie beim Trocknen verlieren Mikroorganismen ihre Lebensgrundlage und die Nahrung wird länger haltbar. Allerdings gilt diese Option, da sie häufig für Fleisch sowie Fisch eingesetzt wurde, als unmodern und im Kontext eines Kühlschranks auch weniger zielführend.
Mit Küchenutensilien räuchern
Mit dem Räuchern hingegen liebäugeln zumindest all jene, die gerne grillen. Denn zum einen erhält Fisch oder Fleisch, aber auch Gemüse und Obst ein besonderes Aroma. Zum anderen wird durch den Rauch in der Räucherkammer das Lebensmittel haltbarer. Wer keine eigene Räucherkammer hat, kann sich mit typischen Küchenutensilien behelfen. Hierfür ist ein Bräter mit Sieb sowie Räuchermehl nötig. Einfach das Räuchergut auf das Sieb legen und schon kann es losgehen.
Im Glas einkochen
Üblich ist in vielen Haushalten das Einkochen von Lebensmitteln. Damit können Obst, Gemüse oder Kombinationen für Jahre haltbar gemacht werden. In besonderen Einweckgläsern mit entsprechendem Deckel und Gummi wird das Gekochte abgefüllt. Verschlossen kommt das Ganze dann bei 75 bis 100 Grad in den Backofen.
In Salzlake oder Alkohol einlegen
Eine weitere typische Methode, Lebensmittel haltbar zu machen, ist es, diese einzulegen. Bekannt ist das als Beispiel bei Antipasti, die in Öl eingelegt werden. Gleiches gilt für Früchte in Alkohol, Pesto, aber auch Käse, der in Salzlake gelegt lange frisch bleibt. Hier helfen die unterschiedlichen Flüssigkeiten, Mikroorganismen den Sauerstoff zu entziehen. Ohne diesen können sie sich nicht vermehren und folglich keine Gefahr mehr darstellen.
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