Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter?
Der Winter will dieses Jahr gar nicht aufhören, dauerhaft niedrige Temperaturen und dazu oft ein eisiger Wind. Der Frühling hat zwar offiziell begonnen, dennoch tragen wir dicke Winterjacken, um uns gegen die Kälte zu schützen. Wie kann es denn sein, dass trotzdem von globaler Erderwärmung gesprochen wird? Bei der Klärung dieser Frage hilft es, sich den Unterschied zwischen Klima und Wetter zu vergegenwärtigen.
Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter?
Mit dem Begriff Wetter wird der spürbare, physikalische Zustand der Atmosphäre beschrieben, der kurzfristig an der Erdoberfläche an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt herrscht.
Mit dem Begriff Klima wird für eine Region oder eine größere Klimazone der typische jährliche Ablauf der Witterung beschrieben. Dabei beobachten Meterologen meistens ein Zeitraum von 30 Jahren. Die Betrachung eines derart langen Zeitraumes hilft, große Abweichungen vom Mittelwert auszugeglichen.
Wetter oder Klima?
Wenn am 28. Februar 2018 in Hamburg eine Temperatur von -12° Celsius gemessen wurde, es keinen Niederschlag gab und der Wind mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h wehte, beschreiben diese Daten das Wetter in Hamburg am 28. Februar 2018.
Es kann also kein „Klima“ für den 28. Februar 2018 in Hamburg angegeben werden. Was sich aber aufgrund der Auswertung von Werten wie Temperatur, Sonnenscheindauer, Niederschlagsmenge usw. sagen lässt ist, dass Hamburg in der kühlgemäßigten Klimazone liegt, die durch ein Seeklima geprägt ist. Das ist aber auch an allen anderen Tagen der Fall.
Es kann einen Wetterumschwung geben, d. h. innerhalb kurzer Zeit kann sich sich das Wetter in einer Region ändern bzw. es kann umschlagen. Man kann aber kaum von einem Klimaumschwung sprechen, da das Klima immer einen langen Zeitraum beschreibt.
Daher werden im Zusammenhang mit dem Klima Begriffe wie Klimaänderung oder Klimawandel verwendet, welche eine langfristige, tiefgreifende Veränderung in größeren Gebieten oder Klimazonen meinen. Die globale Erderwärmung wird sich in den unterschiedlichen Klimazonen auch unterschiedlich auswirken, da der Begriff Klima immer eine bestimmte Region oder Klimazone meint. Das Auftauen von Permafrost-Böden in Sibirien hat dort andere Auswirkungen als höhere Temperaturen und mehr Trockenheit im Sommer in Mitteleuropa.
Wetter – Welche Daten gehören hierzu?
Um das Wetter zu beschreiben, werden Parameter wie Sonnenscheindauer, Bewölkung, Niederschläge wie Regen, Schnee oder Hagel, Temperaturen, Wind oder auch Luftdruck herangezogen.
Klima – Welche Daten gehören dazu?
Um das Klima zu beschreiben, werden Parameter wie Strahlungsbilanz, latente und fühbare Wärmeströme, Solarkonstante, Zirkulation der Atmosphäre, Wärmeflüsse der Ozeane sowie Vulkanausbrücke herangezogen.
Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter – Fazit
Ein kalter Winter ist kein Indiz dafür, dass es die globale Erderwärmung nicht gibt. Mit der globalen Erderwärmung ist eine Änderung des Klimas gemeint, ein kalter Winter beschreibt ein ganz bestimmtes Wetter.
Wer sich weiter zum Thema Klimawandel informieren will, findet hier einen ausführlichen Artikel dazu: zeit.de.
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