Das Wichtigste rund um das Thema Parodontitis

Die Parodontitis ist vielen Menschen besser unter der Bezeichnung Parodontose bekannt. Bei letztgenanntem Begriff handelt es sich allerdings um einen veralteten Namen für eine Erkrankung, bei der sich Zahnfleischtaschen bilden und die langfristig zum Zahnverlust führen kann. Eine sorgfältige Mundhygiene kann Dich vor diesem Problem bewahren. Sinnvoll ist zudem, eine regelmäßige Parodontitis-Prophylaxe bei Deinem Zahnarzt durchführen zu lassen. Denn anders als Karies verursacht die Parodontose oft keine Schmerzen. Dafür tritt häufiger Zahnfleischbluten auf und das Zahnfleisch im Bereich der Zahnhälse weist einige Besonderheiten auf, die Du unbedingt beachten solltest. Denn einmal durch die Parodontitis zerstörtes Gewebe lässt sich nicht wiederherstellen.

Schon als Kind hast Du vermutlich gelernt, wie wichtig regelmäßiges Zähneputzen ist. Meistens ging es dabei um die gefürchtete Zahnfäule, besser bekannt unter dem Namen Karies. Doch mindestens genauso unangenehm und sogar folgenreicher ist die Parodontitis. Mit einer regelmäßigen Prophylaxe beim Zahnarzt und einer sorgfältigen Mundhygiene kannst Du die Erkrankung aber vermeiden.  

Parodontitis: Das steckt wirklich dahinter

Parodontitis entsteht durch bakterielle Beläge im Bereich des Zahnfleisches, der Zahnhälse und der Wurzelspitzen. Häufigste Ursache hierfür ist eine unzureichende Zahnpflege, doch auch eine ungesunde Ernährung oder Rauchen sind mögliche Risikofaktoren. Bis zu einem gewissen Grad kannst Du dieser Entwicklung Herr werden, doch irgendwann lassen sich die Beläge mit der Zahnbürste nicht mehr entfernen. Dann entstehen Entzündungen und sogenannte Zahnfleischtaschen, in denen sich weitere Keime ansiedeln. Wird dieser Prozess nicht unterbrochen, werden das umliegende Gewebe und die Kieferknochen angegriffen, die Zähne lockern sich immer mehr und fallen schlussendlich aus.

Symptome und Diagnostik

Eine Parodontose kann, muss aber keine Zahnschmerzen verursachen. Am ehesten erkennst Du die Zahnerkrankung durch:

  • häufiges Zahnfleischbluten
  • stark gerötetes Zahnfleisch
  • Schwellungen im Bereich der Zahnhälse
  • zerfranster Zahnfleischsaum

Im fortgeschrittenen Stadium treten zudem Eiterbläschen auf, die Zähne sind gelockert und manchmal fällt ein süßlicher Mundgeruch auf. Allerspätestens jetzt musst Du dringend zum Zahnarzt. Dieser misst mit einer sogenannten Parodontalsonde die Tiefe der Zahnfleischtaschen und begutachtet den allgemeinen Zustand Deines Kauapparates. Der Zahnmediziner prüft zum Beispiel auch, ob – falls vorhanden – alle Zahnfüllungen in Ordnung sind oder ob sich dort Entzündungen gebildet haben. Oft wird zur Sicherheit ein Röntgenbild des Kiefers angefertigt, um sicherzustellen, dass sich der Kieferknochen noch nicht zurückgebildet haben.

Therapie: Aufklären, reinigen, vorbeugen

Am Beginn der Behandlung klärt Dich Dein Zahnarzt über die künftigen Hygienemaßnahmen auf, die Du unbedingt einhalten solltest. Denn nur dann wird die Parodontose künftig nicht mehr auftreten. Im Anschluss führt der Dentist eine Reinigung (Kürettage) der Zahnwurzeln, -hälse und Zahnfleischtaschen durch, um die Krankheitserreger sicher zu entfernen. Zu stark geschädigtes Gewebe muss allerdings operativ entfernt werden. Nach der Behandlung ist wichtig, dass Du aus hygienischen Gründen eine neue Zahnbürste benutzt. Zudem erhältst Du spezielle Mundpflegeprodukte, die Du für rund zwei Wochen verwenden musst. Wenn Du aber schon ab heute auf eine sorgfältige Zahnpflege achtest, sind Deine Chancen gut, dass Du von der Parodontitis nur aus den Medien erfährst. Wie zum Beispiel in diesem Artikel.

Bildquelle: unsplash.com/@jblesly

Das könnte dich auch interessieren …