Das größte Ereignis des Lebens – Geschichten um den Ehering

Eheringe

Das Heiraten und das damit verbundene Versprechen einer lebenslangen Treue ist fast so alt wie die Menschheit. Interessant ist, dass schon in der Antike zum Schließen einer Ehe Rituale gehören. Diese haben sich über die Jahre zwar geändert, einige Bräuche haben jedoch die Zeit bis heute überdauert.

Ein Ehesymbol erobert die Welt

Die Eheschließung ist als christliches Sakrament übrigens noch recht jung. Zwar waren schon im 2. Jahrhundert mussten sich Christen vor der Hochzeit das Einverständnis des Bischofs holen. Später waren die Priester als Zeugen dabei, ehe daraus im Mittelalter ein Sakrament wurde. Geheiratet wird jedoch schon viel länger. Spätestens seit der Antike gaben sich die Paare das Ja-Wort. Eine freie Partnerwahl gab es dabei nicht immer und auch die Liebe spielte bei der Hochzeit nicht immer die erste Rolle.

Eines hat sich jedoch seit über 2.000 Jahren nicht geändert. Der Ehering ist ein Zeichen der Zusammengehörigkeit, auch wenn anfangs wohl nur die Frau den Ring trug. Ursprünglich wurde er am Ringfinger der linken Hand getragen. Die Römer glaubten, dass sich im Finger eine Vene befindet, die direkt zum Herz führt. Heute wird er in Deutschland und Österreich an der rechten Hand getragen. In Ost- und Nordeuropa herrscht dieser Brauch ebenfalls vor. Mit ihr werden Werte wie Aufrichtigkeit. Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit verbunden. In der Schweiz und in anderen westeuropäischen Ländern steckt der Ehering dagegen auf dem linken Ringfinger. Hier besteht weiterhin der Bezug zum Herzen.

Nicht nur die Christen tragen Ringe

Eheringe gibt es übrigens nicht nur bei den Christen, bei denen sie die Zusammengehörigkeit zweier Individuen symbolisiert. Die Muslime symbolisieren damit die Verbindung zweier Familien und die Hindu-Frauen tragen ihren Ring an der zweiten Zehe. Wer heiratet, möchte sich möglichst lange binden. Wenn es geht, so die Beziehung bis ans Lebensende halten. Wer die goldene oder gar diamantene Hochzeit feiert, hat einiges erlebt. Entsprechend sollte bei der Wahl der Eheringe bedacht werden, dass sie das Paar auch noch nach einem halben Jahrhundert gern tragen sollten.

Ob der Ring eher schlicht oder mit Diamanten besetzt sein soll, entscheidet der Geschmack. Übrigens, auch die Gravuren können gute Juweliere nach individuellen gestalten. Nachträgliche Größenanpassungen sind in der Regel problemlos möglich. Heute ist es meist so, dass die künftigen Eheleute sich die Ringe gemeinsam aussuchen. Früher war die Familie des Mannes für die Eheringe verantwortlich, während die Familie der Frau das Brautkleid finanziert. Inzwischen steht die gemeinsame Vorbereitung im Mittelpunkt.

Der Aberglaube: Was schützt die Ehe und was bringt Unglück?

Auf den Trauring bezogen, spielt ein Material eine besondere Rolle: der Diamant. Er ist robust und steht deshalb für eine langanhaltende Beziehung. Ansonsten gilt es vor allem einige Missgeschicke zu vermeiden. Dazu gehört, am Hochzeitstag, das Schmuckstück nicht fallenzulassen. Lässt der Mann ihn während der Zeremonie fallen, wird die Ehe unharmonisch. Wenn der Ring nicht problemlos über den Finger der Frau rutscht, wird sie zu Hause die Hosen anhaben. Dies muss ja nicht das schlechteste Schicksal sein. Hüten sollte sich die Ehefrau, den Schmuck zu verleihen. Auch eine kurze Anprobe durch die beste Freundin soll angeblich dafür sorgen, dass der Ehemann fremdgeht.

Bleibt festzustellen, dass sich die Ehe in den Jahrtausenden häufig gewandelt hat. Eines ist jedoch immer geblieben: der Ehering.

Bildquelle: unsplash.com / @sandym10

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