Was ist ein duales Studium?
Die duale Ausbildung ist auch über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt und gilt als Garant dafür, dass die Wirtschaft in Deutschland so wetterfest ist und viele Krisen überstanden hat. Nicht ganz so bekannt ist das duale Studium. Doch was ist ein duales Studium? Welche Themenschwerpunkte gibt es? Wie ist der Ablauf und welche Verträge gibt es?
Duales Studium – Übersicht
Wie bei unserem dualen Ausbildungssystem ist der Kern eines dualen Studiums die Verbindung von Theorie und Praxis. Studierende, die sich für das duale Studium entschieden haben, pendeln zwischen Firma und Hochschule. Bei Arbeitgebern haben duale Studenten den Ruf, besonders bildungshungrig und interessiert an praktischen Anwendungen zu sein.
Aufgrund der klaren Praxisorientierung sind die meisten der rund 100.000 in dualen Studiengängen eingeschriebenen Studenten an einer Fachhochschule eingeschrieben. Hier steht die Praxis im Mittelpunkt.
Duales Studium – Themenschwerpunkte
Natürlich werden bei einem dualen Studium nicht alle Studiengänge angeboten. Schwerpunkte sind neben Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurswissenschaften auch Informatik, Erziehung, Gesundheit und Pflege. Wer Interesse an einem dualen Studium hat, sollte in der lokalen Presse auf beispielsweise Karrieretage oder Jobmessen achten. Hier stellen sich dann auch Firmen vor, die die Möglichkeit des dualen Studiums anbieten. So können erste Informationen eingeholt und erste Kontakte geknüpft werden.
Duales Studium – Ablauf & Vertrag
Ähnlich zur Ausbildung wechseln sich bei einem dualen Studium Praxisphasen und Hochschulbesuche ab. In welchem Rhythmus das geschieht, ist abhängig von der Hochschule und vom Arbeitgeber. Es wird zwischen Firma und Studierenden ein Vertrag geschlossen, der u. a. folgendes beinhalten sollte:
- Vertragsdauer: Hier wird festgelegt, wann das Vertragsverhältnis beginnt und wann es ändert.
- Probezeit: Eine Probezeit ist üblich, sie beträgt in der Regel zwischen 3 und 6 Monaten. Wichtig ist zu wissen, dass in diesem Zeitraum beide Vertragspartner das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von 2 Wochen kündigen können.
- Praxisphasen: Die Praxisphasen gemäß der Prüfungsordnung in der Firma durchgeführt und ebenfalls im Vertrag geregelt.
- Vergütung: Das ist der Vorteil gegenüber einem „normalen“ Studium: Der Studierende erhält ein regelmäßiges Gehalt und das Unternehmen übernimmt die anfallenden Studiengebühren.
- Arbeitszeit: Die wöchentliche Arbeitszeit, die während der Praxisphasen im Unternehmen verbracht werden, werden ebenfalls vertraglich festgelegt. Die Dauer ist abhängig von den Erfordernissen im Betrieb oder der Hochschule, so dass sie variieren können.
Duales Studium – Fazit
Der Vorteil des dualen Studiums ist ganz klar die Verbindung von Theorie und Praxis. Hier kann direkt das Gelernte angewendet werden, darum entscheiden sich immer mehr für ein duales Studium. Darüberhinaus gibt es eine Vergügung, so dass oft Nebenjobs nicht ausgeübt werden müssen.
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