Was ist ein Verrechnungsscheck und wie löse ich ihn ein?
Der Verrechnungsscheck kommt im heutige Zahlungsverkehr nicht mehr so häufig vor, aber dennoch kommt man hin und wieder damit in Berührung. Daher wollen wir hier die Fragen: Was ist ein Verrechnungsscheck? Wie löse ich einen Verrechnungsscheck ein? klären.
Was ist ein Verrechnungsscheck?
Generell werden Scheckformulare von Banken ausgegeben – so auch der Verrechnungsscheck. Auf einem Verrechnungsscheck steht der Vermerk „Nur zur Verrechnung“, manchmal auch „Nur zur Gutschrift“. Damit darf der Scheck von der Bank nicht in bar ausgezahlt werden. Der Verrechnungsscheck muss bei einer Bank eingereicht werden und wird dann einem Girokonto gutgeschrieben.
Ein Scheck muss lt. Scheckgesetz folgende Merkmale aufweisen:
- Bezeichnung als Scheck im Text der Urkunde, in der Sprache, in der sie ausgestellt ist
- unbedingte Anweisung, eine bestimmte Geldsumme zu zahlen
- Namen dessen, der zahlen soll (Bezogener)
- Angabe des Zahlungsorts
- Angabe des Tages und des Ortes der Ausstellung
- Unterschrift des Ausstellers
Diese Merkmale muss auch der Verrechnungsscheck aufweisen.
Wie löse ich einen Verrechnungsscheck ein?
Wenn du einen Scheck vorliegen hast, vielleicht von einer Versicherung, musst du den Verrechnungsscheck bei der Bank einlösen, bei der du ein Girokonto hast. Streichst du den Vermerk „Nur zur Verrechnung“, damit die Summe in bar ausgezahlt wird, gilt das nicht. Der Scheck bleibt ein Verrechnungsscheck. Wie löse ich nun einen Verrechnungsscheck ein? Bei der Einlösung gehst du wie folgt vor:
- Scheckeinreicher: Es gibt ein Einlöseformular, das bei deiner Bank ausliegt oder du suchst online danach („Scheckeinreichung + Bankname“).
- Scheckeinreicher ausfüllen: Auf dem Einlöseformular musst du eintragen: Schecknummer, Kontonummer des Ausstellers, Bankleitzahl, Betrag, (Währung, wenn nicht schon vorgedruckt) deinen Namen und deine Kontonummer, Datum und Unterschrift.
- Beim Geldinstitut einlösen: Den Verrechnungsscheck bringst du zusammen mit dem Scheckeinreicher zu deiner Bank oder schickst beides per Post.
Verrechnungsscheck einreichen – Welche Fristen sind zu beachten?
Wenn du einen Verrechnungsscheck einreichen willst, solltest du nicht bummeln. Es gilt eine Vorlagefrist von 8 Tagen für deutsche Schecks. Nach der Ablauffrist sind die Geldinstitute nicht mehr verpflichtet, den Scheck einzulösen – sie machen es aber meistens doch.
Verrechnungsscheck einreichen – Wann kannst du über das Geld verfügen?
Du hast jetzt einen Verrechnungsscheck eingereicht, aber wann kannst du über das Geld verfügen? Deine Bank schreibt den Betrag des Verrechnungsschecks deinem Girokonto gut. Da aber immer noch das Risiko besteht, dass der Scheck „platzt“, d. h. deine Bank bekommt das Geld nicht von der ausstellenden Bank, da der Scheck vielleicht gesperrt wurde. Daher erfolgt die Gutschrift eines Verrechnungsschecks immer unter Vorbehalt der Auszahlung. Es kann bis zu 10 Tagen dauern, ehe du tatsächlich über das Geld verfügen kannst. Das ist abhängig von deiner Bank.