Warum haben wir Angst vor Spinnen?

Viele kennen die Panik, wenn eine Spinne im Sichtfeld auftaucht – das Herz fängt an zu rasen und Ekel steigt auf. Aber warum haben wir eigentlich Angst vor Spinnen? Ängste entwickeln sich aus verschiedenen Gründen und dienen oft unserem Schutz. So kann die Angst vor Höhen durchaus Sinn machen und hilft uns, nicht gefährlich nahe an einen Abgrund zu gehen.

Gründe für die Angst vor Spinnen

Warum ausgerechnet Angst vor Spinnen? Es gibt verschiedene Ansätze, diese Angst zu erklären. Zum einen wird die Arachnophobie als Überbleibsel der Evolution gesehen, dass es früher Sinn gemacht hat, vor Spinnen Angst zu haben, da sie eine tatsächliche Bedrohung dargestellt haben könnten. Doch gehen Biologen davon aus, dass sich Spinnen kaum verändert haben. Sie waren früher nicht größer oder giftiger als heute. Dann müssten wir auch in Panik ausbrechen, wenn wir einen Tiger im Zoo sehen – das machen wir aber nicht.

Eine andere Erklärung ist, dass wir Angst vor den nicht vorhersehbaren Bewegungen einer Spinne haben. Wir wissen nicht, was sie als nächstes tut. Das ist aber bei ganz vielen Tieren ebenfalls der Fall und wir geraten nicht in Panik. Kannst du sagen, wohin die Hummel als nächstes fliegt? Oder was der Marienkäfer in den nächsten 3 Sekunden macht? Sicher nicht.

Es gibt auch Ansätze, die die vielen Beine einer Spinne als Auslöser für die Angst sehen. Aber ekeln wir uns auch vor Tausendfüßlern derart stark? Insekten haben sechs Beine, also nur zwei weniger und sie lösen nicht so viele Ängste aus.

Eine weitere Theorie geht davon aus, dass wir die Angst vor Spinnen lernen. Generell haben kleine Kinder Angst vor Tieren, die auf sie zu krabbeln. Können sie die Angst nicht überwinden, da es an Vorbildern mangelt, bleibt die Angst erhalten. Das Spinnen als eklig anzusehen sind, kann durch die Eltern, Geschwister oder auch durch Bücher und Filme vermittelt werden.

Was gegen die Angst vor Spinnen unternehmen?

Viele kommen mit ihrer Angst vor Spinnen gut klar. Sie finden jemanden, der Spinnen in der Wohnung entfernt und machen ansonsten einen großen Bogen um die Insekten – also Insektengitter vor die Fenster und kein Besuch im Spinnenhaus.

Einige leiden aber sehr unter ihrer Arachnophobie. Sie sind in ihrem Alltag eingeschränkt. Betroffene sollten in diesem Fall den Rat eines Arztes einholen. Es gibt Konfontrations-Therapien, die erfolgreich bei einer Spinnenphobie angewendet werden.

Gruselige Filme mit Spinnen

Jeder, der sich so richtig schön ekeln möchte, guckt sich am besten Filme an, in denen Spinnen die Hauptrolle spielen oder einen wichtigen Part übernehmen. Viele der Spinnenfilme sind leider ziemlich schlecht und selbst für einen Spinnenphobiker zu meistern. Bei den folgenden Filmen geht der Puls und das Adrenalin-Level garantiert hoch:

Arachnophobia (1990) – mit Jeff Daniels, John Goodman und Julian Sands

Die Story klingt zunächst simpel: Südamerikanische tödliche Spinnen gelangen nach Kalifornien und paaren sich mit einer einheimischen Spezies. Das sehr aggressive und tödliche Ergebnis dieser Vereinigung beginnt, die Stadtbewohner anzugreifen und zu töten. Die Umsetzung des Themas ist so gut (gruselig, eklig, spannend) gemacht, dass der Film sicher der beste Spinnenfilm ist.

Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs (2003)

Klar, eine Spinne ist sicher nicht der Hauptcharakter dieses Epos. Aber die Szenen mit Kankra, der Riesenspinne, die sich Frodo als Mahlzeit ausgesucht hat, sind richtig furchterregend.

Der Hobbit – Smaugs Einöde (2013)

In der Vorgeschichte zu “Der Herr der Ringe” gibt es Szenen mit den Verwandten von Kankra. Sie sind genau so groß und genauso eklig.

Tarantula (1955)

Ein Horror-Klassiker. Wissenschaftler haben Schuld, dass Spinnen auf Hochausgröße anwachsen. Die Luftwaffe muss gegen Riesenspinnen ausrücken.

Bildquelle: unsplash.com / @ckollias

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