Ab wann lohnt der Wechsel zu einem anderen DSL-Anbieter?
Für deinen Internetanschluss zu Hause wirst du wie Millionen Haushalte und Büros hierzulande auf einen klassischen DSL-Anschluss vertrauen. Mit ihren steigenden Bandbreiten ist die Technologie neben dem Kabelanschluss die wichtigste Form, schnelles Internet auf deinen PC oder Laptop zu beziehen. Eine zu lange Vertragstreue bei deinem alten DSL-Anbieter sorgt dafür, dass du nicht von den neusten Geschwindigkeiten und Leistungen der Branche profitierst. Doch ab wann lohnt sich ein Tarifwechsel genau?
Wechsel für niedrige Kosten oder bessere Leistungen
Zwei Gründe legen es nahe, regelmäßig einen Blick auf die aktuelle DSL-Tariflandschaft zu werfen. Zum einen sorgt der stetige Ausbau der Netzwerke durch die einzelnen DSL-Anbieter für bessere Leistungen in Form eines höheren Daten-Speeds. Der Austausch der klassischen Kupferleitungen hin zu modernen Lösungen wie Glasfaser schreitet voran und macht zeitgemäße VDSL-Tarife zur besseren Wahl gegenüber dem klassischen DSL. Natürlich muss in der eigenen Wohnregion eine entsprechende Geschwindigkeit erreicht werden, damit sich der Wechsel aus Leistungsgründen lohnt.
Die andere Motivation liegt natürlich im Preis des Tarifs. Wie beim Geld sparen bei der Autoversicherung, dem Handyanbieter und in anderen Lebensbereichen profitierst du als Kunde vom Wettbewerb der zahlreichen Anbieter in Deutschland. Dies wirkt sich nicht nur auf den monatlichen Preis für deinen DSL-Anschluss aus. Auch durch Beigaben von der Spielkonsole bis zum Tablet wird der Tarifwechsel interessant und bietet dir einen echten Mehrwert gegenüber einem günstigen Basis-Tarifpreis.
Die Messung der Geschwindigkeit als Wechselgrundlage
Als DSL-Kunde wirst du gelegentlich Post von deinem aktuellen Anbieter erhalten, der dir seine neusten Tarife vorstellt. Oft werden Tarife für eine höhere Monatsgebühr vorgestellt, die dir eine höhere Geschwindigkeit für den Datentransfer via DSL oder VDSL in Aussicht stellen. Selbst wenn du keine direkte Wechselabsicht hast, erhältst du durch diesen Brief einen wichtigen Anhaltspunkt. Du erfährst, welche Geschwindigkeiten potenziell in deiner Wohnregion verfügbar sind.
Genauso kannst du online testen, zu welchen Geschwindigkeiten deine Leitungen fähig sind. Bedenke: Nur weil in deiner Straße mittlerweile Glasfaserkabel verlegt worden, können alte Leitungen in deinem Haus die verfügbare Geschwindigkeit erheblich drosseln. Nicht selten ist die Verfügbarkeit der zugesicherten Bandbreite durch deinen DSL-Provider hierdurch eingeschränkt.
Für einen grundlegenden Überblick nutzt du eine Testseite online, die in wenigen Sekunden die maximale Geschwindigkeit für deinen Upload und Download ermittelt. Dies setzt ein Rahmenwerk, für welche Tarife du dich in deinem Haus oder Büro interessieren solltest. Ein gängiger Standard sind 16 KBit/s, leistungsstärkere Tarife bieten dir 50 oder 100 KBit/s.
Den eigenen Bedarf an Internet-Speed verstehen
Aus verständlichen Gründen ist ein DSL-Tarif umso teurer, je höher die zugesicherte Geschwindigkeit ist. Da du Monat für Monat kein unnötiges Geld für eine nicht benötigte Leistung zahlen sollten, ist das eigene Nutzungsverhalten von PC oder Notebook beim Tarifwechsel relevant.
Als einfacher Haushalt, der das Internet ausschließlich privat nutzt und gelegentlich Websites und E-Mails abruft, dürfte ein Anschluss mit 16 KBit/s ausreichen. Stärkere Tarife ergeben im gewerblichen Umfeld Sinn, genauso wie beim häufigen Streaming von Videos und Audios über deinen privaten Internetanschluss. Gleiches gilt, wenn du regelmäßig Onlinegames auf deinem Rechner spielst und einen schnellen Datenaustausch für ein einwandfreies Spielerlebnis benötigst.
Vom sachlichen und rechnerischen Tarifvergleich
Wenn du ermittelt hast, welche Datengeschwindigkeit in deiner Region potenziell verfügbar ist und nicht durch deinen aktuellen Tarif abgedeckt wird, ist ein Wechsel ernsthaft zu überlegen. Dies bedeutet nicht, direkt in den nächst besseren Tarif deines aktuellen DSL-Anbieters zu wechseln. Nutze stattdessen eine unabhängige Vergleichsmöglichkeit über das Internet, um einen neutralen Blick über alle verfügbaren Tarife zu erhalten.
Über Online-Portale wie https://www.verivox.de/dsl/ führst du in wenigen Minuten den Vergleich durch und lernst geeignete Anbieter nach deinen Vorstellungen kennen. Die Angabe deiner Wohnregion über die Postleitzahl ist dabei nicht alleine für die verfügbare Datengeschwindigkeit wichtig. Einzelne DSL-Anbieter sind ausschließlich regional tätig und halten vielleicht gerade für dich den besten DSL-Tarif bereit.
Bundles und Geschenke der DSL-Anbieter verstehen
Beim Vergleich der DSL-Anbieter lernst du schnell attraktive Zugaben und Extras der einzelnen Unternehmen kennen. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, sich den Wechsel in einen anderen DSL-Tarif durch ein oder mehrere technische Geräte als Beigaben versüßen zu lassen. Ob dies lohnt, hängt jedoch von deinem individuellen Nutzungsverhalten ab.
Grundsätzlich gilt: Kein DSL-Anbieter hat etwas zu verschenken, die Beigabe von Konsolen, Tablets & Co. in einem Bundle wird über die Tarifkosten gegenfinanziert. Damit sich dies für dich weiterhin lohnt, solltest du die verschenkten Geräte regelmäßig nutzen. Ansonsten zahlst du Monat für Monat höhere Nutzungskosten für ein oder mehrere Beigaben, die du eigentlich gar nicht benötigst. Zum Wechsel solltest du also nur von Tarifen animiert werden, die zu dir passen und die dich nicht durch eine lange Vertragsbindung unnötig an den DSL-Anbieter binden. Der Markt an DSL-Tarifen entwickelt sich schließlich stetig weiter.
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