Wie schreibt man eine Kündigung?
Früher oder später wird jeder Arbeitnehmer irgendwann einmal kündigen. Ob schon seit 20 Jahren in der Firma oder erst seit 18 Monaten – irgendwann hat man einfach das Bedürfnis, etwas Neues auszuprobieren oder mehr Geld zu verdienen oder eine berufliche Sackgasse zu verlassen. Wenn es soweit ist, dass das Arbeitsverhältnis beendet werden soll, stellt sich die Frage – Wie schreibt man eine Kündigung?
Wie schreibt man eine Kündigung – Übersicht
Die wichtigsten Punkte zur Kündigung in einer Übersicht zusammengefasst:
- Eine Kündigung muss schriftlich erfolgen – man muss ein Schreiben aufsetzen
- Eine Kündigung muss unterschrieben werden
- Eine Kündigung muss dem Arbeitgeber zukommen
- Auszubildende müssen einen Kündigungsgrund nennen, alle anderen Arbeitnehmer nicht
- Eine Kündigung kann nur in Ausnahmefällen widerrufen werden
Schriftlich kündigen
Mit einer Kündigung beendet der Arbeitnehmer einseitig das bestehende Arbeitsverhältnis. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die Kündigung von Arbeitsverträgen schriftlich zu erfolgen hat. Kommunikationsmittel wie SMS, Whatsapp, E-Mail oder Fax scheiden aus.
Eine Kündigung muss so geschrieben werden, dass das Gegenüber versteht, dass es sich um eine Kündigung handelt. Daher ist es ratsam, kurz und knapp, ohne lange Ausschweifungen die Kündigung zu formulieren.
Beispiel – Kündigungsschreiben
Wenn du keine Idee hast, wie man eine Kündigung schreibt, hier zwei Beispiele für kurze Kündigungsschreiben:
„Hiermit kündige ich das am xx.xx.xxxx geschlossene Arbeitsverhältnis fristgerecht zum xx.xx.xxxx und bitte um Ausstellung eines qualifizierten Arbeitszeugnisses und Übersendung sämtlicher relevanter Papiere.“
oder
„Hiermit kündige ich meinen Arbeitsvertrag fristgerecht zum xx.xx.xxxx. Ich bitte um Ausstellung eines qualifizierten Arbeitszeugnisses und Übersendung sämtlicher relevanter Papiere.“
Es muss natürlich noch daraus hervorgehen, wer eigentlich kündigt, also Name und auch Adresse mit angeben und an wen die Kündigung gerichtet ist – also die Anschrift deines Arbeitgeber. Wer mag, bedankt sich noch für die gute Zusammenarbeit – es muss aber nicht sein. Auf „höfliche“ Formulierungen wie „Hiermit möchte ich kündigen“ solltest du verzichten.
Kündigung unterschreiben
Eine Kündigung muss unterschrieben werden, ohne Unterschrift ist sie nicht rechtsgültig.
Kündigung dem Arbeitgeber zukommen lassen
Es bieten sich mehrere Wege an, wie man dem Arbeitgeber eine Kündigung zukommen lassen kann. Das geht zum einen per Post, adressiert an den Chef. Zur Sicherheit sollte die Kündigung per Post als Einschreiben verschickt werden. Dann hat man im Zweifel einen Beleg.
Ebenfalls einen Beleg für die Zustellung der Kündigung hast du, wenn du den Brief per Kurier zustellen lässt.
Idealerweise übergibst du jedoch deine Kündigung persönlich deinem Chef. Hab eine Kopie des Kündigungsschreibens dabei und lass dir den Empfang auf der Kopie quittieren und nehme diese Kopie an dich.
Das war es dann auch schon zur Frage: Wie schreibt man eine Kündigung?
Kündigung – Ablauf
Zum Schluss kurz aufgelistet, welche Schritte du vor und nach deinem Kündigungsschreiben beachten solltest:
Kündigungsfrist
In deinem Arbeitsvertrag sind Kündigungsfristen geregelt. Diese musst du einhalten. Sind in deinem Arbeitsvertrag keine Kündigungsfristen geregelt, gilt das BGB §622.
Kündigungsschreiben
Wie man eine Kündigung schreibt, haben wir oben erläutert
Resturlaub
Dir steht dein anteiliger Urlaub zu. Wenn du zum 30.06. eines Jahres kündigst und 30 Tage Urlaub pro Jahr hattest, kannst du für das angefangene Jahr 15 Tage Urlaub beanspruchen.
Qualifiziertes Arbeitszeugnis
Wie oben in den Kündigungsbeispielen geschrieben, solltest du ein qualifiziertes Arbeitszeugnis einfordern.
Ein letzter Hinweis
Egal wie schwierig die Zeit im Unternehmen gewesen sein mag, verabschiede dich in aller Höflichkeit. In der Regel sieht man sich immer zweimal im Leben.
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